Led Zeppelin remains on stage, Parnass Kulturzeitung 11/2010

von Mad Zeppelin
in Presse

"... Sehr nah am Originalsound feierte die Mainzer Coverband „Mad Zeppelin“ nun einmal mehr im rennstädischen Musentempel eine Party vom Feinsten. ..."

Der etwas langatmige Prolog, mit dem der lang ersehnte Auftritt der Formation „Mad Zeppelin“ Ende Oktober im Hockenheimer Kulturzentrum „Pumpwerk“ begann, mag Anhalt dafür gewesen sein, wie weit zurück die Zeiten liegen, in denen man Musik noch „aus dem Bauch heraus“ machen konnte, in denen eine Band noch zum Kult avancierte, ohne vorher durch die Tanzschule eines Bruce Dernell gegangen zu sein und in der man Ecken und Kanten noch als Bereicherung empfand und nicht nur glatter und weichgespülter Mainstream zu hören war.

Damals in den 1970er- und 1980er-Jahren zündete die spezielle Mischung aus Rock´n´Roll, dirty angemischtem Rhythm and Blues und Folkeinflüssen einen kometenhaften Aufstieg der Band „Led Zeppelin“ um Robert Plant, Jimmy Page, John Paul Jones und John Bonham – bis zu ihrem letzten Konzert am 07. Juli 1980 in der Berliner Eissporthalle und dem tragischen Tod des Schlagzeugers Bonhams, der auch die Schattenseiten des Lebens mit „Sex, drugs and Rock´n´Roll“ zeigte, war „Led Zeppelin“ zu einer der bekanntesten Hardrock-Bands ihrer Tage geworden, gelten heute als Wegbereiter des „Heavy Metal“ und haben sich damit auch einen Platz in der Musikgeschichte gesichert – ebenso wie einen in der legendären „Rock and Roll Hall of Fame“.

Sehr nah am Originalsound feierte die Mainzer Coverband „Mad Zeppelin“ nun einmal mehr im rennstädischen Musentempel eine Party vom Feinsten. Nach zwei Jahren war die Truppe um Leader Michael Dorp sehnlichst erwartet worden – und entsprechend vom ersten Ton an wieder voll und ganz da. Mit dem „Immigrant Song“ stiegen die Zeppeliner in altbewährter, immer wieder gern gehörter Manier ein: Die geballte Kraft der hämmernden Drums Volker Brechers, der dröhnende, markerschütternde Bass Christian Ludwigs, die wenig hörbaren, verschwommenen Keys Thomas Blums und die teuflisch wilde Gitarre Ralph Glodeks rollten den roten Teppich aus, auf dem Michael Dorp seine durchzugsstarke „einfach geile“ (Publikumsreaktion) Stimme genüsslich entfalten konnte.

Programmatisch hatten die grandiosen Zeppeliner die Titel des erst im Februar erschienenen neuesten Silberlings „Bring it on home-live im KUZ Mainz 2010“ dabei: Mit „Rock And Roll“, „Celebration Day“, „The Song Remains The Same“, „The Rain Song“, „Nobodys Fault But Mine“, „Gallows Pole“, „Braun-Yr-Aur-Stomp“, und „Trampled Underfoot“ taumelte man in ekstatischer Freude durch die großen Titel der Briten, wobei mit „Whole Lotta Love“ und natürlich dem legendären, unsterblichen „Stairway To Heaven“ an die ganz großen Kultzeiten erinnert wurde.

Mad Zeppelin kultiviert dabei den Ansatz, das man an der Musik der großen Vorbilder nichts mehr verbessern kann – entsprechend ermöglichen sie mit einer grandiosen Authentizität, den Sound von „Damals“ auch heute noch live zu erleben. Einfach, weil es ein Erlebnis ist.

So zelebrierte man gemeinsam mit den begeisterten Fans eine Nacht Tribute vom Feinsten und stellte einmal mehr unter Beweis: „The song remains on stage“.

Parnass, Die Kulturzeitung im Internet 11/2010