Unter dem Teppich, Tuckerland-Zeitung No. 81

von Mad Zeppelin
in Presse

"... Evil wird immer lockerer; wer ihn schon einmal live erlebt hat, weiß was das bedeutet: die Show beginnt! Man stelle sich folgendes vor: Evil geht während des Singens zu Boden, kriecht mit seinem Mikro von der Bühne, liegt mitten im Raum auf der Erde, singt weiter. Einer der Gäste hebt aus einer Laune heraus eine Ecke des Teppichs an. Evil bewegt sich dorthin, während er mit kraftvoller Stimme singt, stöhnt, schreit... Jetzt ist Evil unter dem Teppich - man glaubt es kaum - singt dort weiter, halb in Ekstase! Erst am Ende des Songs kehrt er zurück in die Gegenwart... Für mich ist Roman Erken ein Vollblutmusiker, manchmal an der Grenze zwischen Genie und Wahnsinn - aber unvergleichbar gut!!!"

Was für eine Nacht!! Die Jungfer in Arnstadt ist gut besucht wie lange nicht. Kein Wunder: viele Stammgäste haben immer wieder mit Udo Worbs, dem Kneipenwirt, geredet. Er möge doch bitte wieder Mad Zeppelin nach Arnstadt holen! Die 5 Jungs aus Mainz waren schon einige Male hier und sind einfach eine obergeile Led Zeppelin-Coverband, ein Leckerbissen für alle "Jungfer-Fans"! Jedenfalls hat Udo trotz Schwierigkeiten die Sache gemanagt - vielen Dank!

Der Eintrittspreis ist ok, der Band angemessen. Als wir gegen 23.30 Uhr in die Jungfer kommen, hat Mad Zeppelin schon eine Weile gespielt. Getanzt hat bisher niemand, wie wir erfahren, aber das ändert sich gerade: die ersten Leute reißt es förmlich von ihren Stühlen und sie rocken los, wie die Wilden! Spätestens jetzt springen die Funken zwischen Band und Publikum hin und her. Roman Erken, der Sänger von Mad Zeppelin, genannt "Evil", ist mit seinen kurzen Haaren(!) anfangs kaum wieder zu erkennen.
Evil wird immer lockerer; wer ihn schon einmal live erlebt hat, weiß was das bedeutet: die Show beginnt! Man stelle sich folgendes vor: Evil geht während des Singens zu Boden, kriecht mit seinem Mikro von der Bühne, liegt mitten im Raum auf der Erde, singt weiter. Einer der Gäste hebt aus einer Laune heraus eine Ecke des Teppichs an. Evil bewegt sich dorthin, während er mit kraftvoller Stimme singt, stöhnt, schreit... Jetzt ist Evil unter dem Teppich - man glaubt es kaum - singt dort weiter, halb in Ekstase! Erst am Ende des Songs kehrt er zurück in die Gegenwart... Für mich ist Roman Erken ein Vollblutmusiker, manchmal an der Grenze zwischen Genie und Wahnsinn - aber unvergleichbar gut!!!
Auch die anderen Jungs von Mad Zeppelin sind exzellente Musiker. Egal wann ich hinschaue: sie sind gut drauf, konzentriert und doch locker, gekonntes Zusammenspiel, immer wieder verständigen sie sich durch ein kurzes Lächeln. Ralph Glodeck fasziniert mit verschiedenen Soli und Kunststücken auf seiner Gitarre, Volker Brecher beherrscht seine Drums absolut professionell(!), Thomas Blum am Keyboard und Christian Ludwig an der Bassgitarre sind die ruhenden Pole der Band. Es macht einfach Spaß, ihnen allen zuzusehen! Die Songs sind kaum zu unterscheiden vom Original Led Zeppelin...

Mad Zeppelin spielt fast ohne Pause, bis Udo auf die Bühne kommt. Er hat seine Mundi mit und improvisiert zusammen mit der Band einige Songs. Hört sich trotz Udo's Lieblingsschreien ("Fuck"...) gar nicht so übel an..! ;)
Als die Band sich nach etlichen Zugaben verabschiedet, ist es schon früh am Morgen. Wir sitzen noch ein Weilchen mit Volker, dem Drummer, zusammen. Er erzählt uns Interessantes über Mad Zeppelin, die Website der Band und über sein Schlagzeug. Wir erfahren auch, dass er Lehrer für Physik und Geografie ist. Bestimmt sind die Kids in Mainz stolz auf diesen coolen Lehrer...
Eine witzige Story gibt's zu berichten: als Mad Zeppelin zuletzt im Mai 2003 in der Jungfer spielte, veranstaltete Evil (als er wieder super drauf war) einen Tabledance, holte sich dazu Leute aus dem Publikum auf den Tisch. War geil!! ;)
Kurz vor der Mugge am 20.02.2004 in Arnstadt gabs dann einen e-mail-Wechsel zwischen der Band und einer "Nixe", die sich riesig auf den nächsten Tabledance mit Evil freute. So wie damals, gemeinsam mit ihm unter einem T-Shirt, Haut an Haut... Ganz gespannt waren die Jungs nun auf die Nixe, niemand konnte sich nach den zahlreichen Muggen mehr so richtig an das Rasseweib aus Arnstadt erinnern... Der spannende Augenblick kam und zur verabredeten Zeit betrat die Nixe den Raum (siehe Foto: links im roten Hemd die Nixe, rechts Drummer Volker Brecher)... ohne Worte ;))

Auf unsere Frage, wo denn die Jungs aus Mainz diese Nacht schlafen (am folgenden Abend stand eine Mugge in Gotha im Slaughterhouse bevor), erfahren wir, dass wir uns bereits im "Schlafzimmer" der Band befinden - im Saal der Jungfer. :/ Hm, tja, das hat uns irgendwie bisschen beschämt, ehrlich gesagt. Uns taten die Jungs leid, als wir dann im warmen Bettchen lagen; spätestens aber am nächsten Tag, als wir hörten, dass die letzten Gäste erst gegen 6 Uhr die Jungfer verließen...
Zusammenfassend gesagt: es war wahnsinnig aufregend in der Jungfer - was für eine Nacht!! Hey, Mad Zeppelin, kommt bitte nächstes Jahr wieder zu uns!!!

Asi Maude, Tuckerland-Zeitung No. 81