"Mad Zeppelin" mit Songs von "Led Zeppelin" im Hufeisen in Germersheim, Rheinpfalz, 21.06.2003

von Mad Zeppelin
in Presse

"... Um es vorweg zunehmen: "Mad Zeppelin" war ein Konzertereignis der Extraklasse. Die fünf Vollblutmusiker um Sänger Roman "Evil" Erken ließen keine Wünsche offen. "Led Zeppelins" Robert Plant kopieren zu wollen, haben schon etliche versucht. Gelungen ist es nur wenigen. Dazu gehört ohne Frage Erken: Nicht umsonst ertönt uneingeschränkter Lob aus den ersten Reihen vor der Bühne im Germersheimer ..."

Es gibt Cover-Bands und es gibt Bands,die spielen nach. Die einen verstehen ihr Metier, die anderen bemühen sich redlich. Schwierig kann es werden, wenn sich eine Formation ausschließlich um Songs einer Band annimmt. Noch schwieriger, handelt es sich um eine Kultband der Siebziger: "Led Zeppelin". Die Erwartungshaltung des Publikums zu befriedigen, ist da kein leichtes Unterfangen.

Um es vorweg zunehmen: "Mad Zeppelin" war ein Konzertereignis der Extraklasse. Die fünf Vollblutmusiker um Sänger Roman "Evil" Erken ließen keine Wünsche offen. "Led Zeppelins" Robert Plant kopieren zu wollen, haben schon etliche versucht. Gelungen ist es nur wenigen. Dazu gehört ohne Frage Erken: Nicht umsonst ertönt uneingeschränkter Lob aus den ersten Reihen vor der Bühne im Germersheimer

Hufeisen: "Schließe ich meine Augen, höre ich das Original." Die Messlatte liegt hoch auch bei der Gitarre: Jimmy Page hat es vorgemacht, Ralph Glodek beherrscht sein Fach nicht minder. Obwohl in Musikerkreisen verpönt, weil zu oft und zu schlecht heruntergedudelt, wird der Klassiker "Stairway to Heaven" intoniert - stilecht auf der Doppelhalsgitarre. Spätestens, als Glodek den Geigenbogen auspackt und das Solo in "How many more times" spielt, ist jedem bewusst: Der Mann hat sich nicht nur mit der Materie befasst; er lebt die Musik, die er auf der Bühne präsentiert.

Das durchweg perfekte Zusammenspiel zeigt sich bei "No Quater": Basser Christian Ludwig und Thomas Blum an den Tasten geben John Paul Jones die Ehre gepaart mit Glodeks Wah-Wah Gitarre, dass Gänsehaut und das Stellen der Nackenhaare sich abwechseln. Nicht zuletzt Volker Brecher am Schlagzeug: Begeisterung pur beim Auditorium, als "Moby Dick" angestimmt wird. Das Drum Solo - eines der wenigen, das niemals langweilig wird - kommt so exakt, rhythmisch und lebendig, dass Rufe nach dem, 1980 verstorbenen,legendären Rockdrummer John Henry Bonham laut werden. Kann es eine größere Anerkennung geben?

Zweieinhalb Stunden und drei Zugaben später steht fest: Schade für jeden Rock-Fan, der nicht ins Hufeisen gekomme war. Frei nach "Mad Zeppelin": Song remains on stage!

Rheinpfalz, 21.06.2003