Mad Zeppelin; Tuckerland-Zeitung, Juli 2003

von Mad Zeppelin
in Presse

"... Aber dann gings erst richtig los, und wie!!! Mad Zeppelin lebt natürlich vom Original Led Zeppelin, aber auch vom einfach genialen Sänger Roman Erken, genannt Evil. Dieser Kerl zog eine Wahnsinns Show ab - nein, so etwas habe ich wirklich noch nie erlebt!! (...)
Ich kann also Jedem empfehlen, der irgendwo ein Plakat sieht, auf dem Mad Zeppelin angekündigt wird: geht hin, Leute! Lasst euch die Songs und die Show nicht entgehen, es wird ein unvergessliches Erlebnis für euch werden!! ..."

Wir lasen von einer vielversprechenden Sache in der Zeitung: am 09.05.2003 Eröffnung des Biergartens im Jungfernsprung zu Arnstadt, aus diesem Anlass spielt open air Mad Zeppelin. Hey, cool!! Es gingen Gerüchte um, dass die Band gut sein soll; im Vorjahr waren sie schon einmal in der Jungfer, die Zuhörer waren begeistert... Na gut, also nichts wie hin! So ein Abend unter freiem Sternenhimmel, eine laue Maiennacht, Livemusik, herrlich!

Es regnete in Strömen... Das vorbereitete Lagerfeuer kam nicht zum Einsatz, schade. Wir tranken trotzdem unser Bierchen im neu eröffneten Biergarten (um einen lebenden Baum wurde eine überdachte Terrasse drumrumgebaut, witzig!). Erst als die Band im Haus anfing zu spielen, konnten wir uns vom Biergarten lösen.

Wer die Jungfer kennt, der stört sich nicht am zusammengewürfelten Mobiliar, im Gegenteil, das macht die Atmosphäre des Raumes aus. An den Wänden Fotos von verstaubten DDR-Funktionären, bisschen Nostalgie aus alten Zeiten, heute kann man darüber schmunzeln. Gut, es gibt Leute, die sagen "schmuddelig, Szenelokal, bloß nicht..." - also mir gefällts!! Habe mich Jahre lang von Vorurteilen abschrecken lassen, die sich dann aber nicht bestätigt haben. Warum war ich nicht schon früher dort?! In der Saison spielt fast jede Woche eine Liveband!

Ok, der Eintrittspreis war ganz schön happig! Wir schauten uns kurz an, überlegten, aber die Neugier siegte. Und dann gings los: eine Trio-Coverband. Toll! Gefiel mir überhaupt nicht, einfach nicht mein Geschmack. Dazu standen wir ungünstig, mitten im Raum, wurden ab und zu von Vorbeigehenden angerempelt. Lustig fand ich, als sich so ein Machotyp direkt vor die Bühne auf einen Stuhl setzte und so tat, als würde er Schlagzeug spielen. Später stellte sich heraus, das war der echte Schlagzeuger von Mad Zeppelin, heißt Volker Brecher. Er wollte sich "eintrommeln", ein erstklassiger Musiker, Autodidakt (!), ich war beeindruckt!!

Nach einer Stunde verabschiedete sich die Trio-Band und ich dachte schon: "Was, das soll's gewesen sein für so viel Geld?!"

Aber dann gings erst richtig los, und wie!!! Mad Zeppelin lebt natürlich vom Original Led Zeppelin, aber auch vom einfach genialen Sänger Roman Erken, genannt Evil. Dieser Kerl zog eine Wahnsinns Show ab - nein, so etwas habe ich wirklich noch nie erlebt!! Wie sich der Typ erst in sein Mikrokabel einwickelte, dass man bangte, ob er sich wohl wieder selbst daraus befreien kann?? (hat's locker hingekriegt!) Die Jungs von der Band heizten mächtig ein; da wären Gitarrist Ralph Glodeck, Bassist Christian Ludwig, Keyboarder Thomas Blum und natürlich Schlagzeuger Volker Brecher. Sie spielten mit Leidenschaft, was das Zeug hielt, und von Song zu Song wurde Evil verrückter. Irgendwann war er nicht mehr zu halten, sprang über die Tische der verblüfften Zuschauer, zeigte einen erotischen Tabledance mit einem seiner treuesten Fans, kletterte auf die Barhocker im Raum nebenan, schließlich ins Gebälk des Raumteilers, sang von dort hinunter in die tobenden Massen - es war einfach unglaublich...

Ich kann also Jedem empfehlen, der irgendwo ein Plakat sieht, auf dem Mad Zeppelin angekündigt wird: geht hin, Leute! Lasst euch die Songs und die Show nicht entgehen, es wird ein unvergessliches Erlebnis für euch werden!!

Tuckerland-Zeitung, Juli 2003