Etwas zum Rocken, zum „Headbangen“ und zum Schmusen, Wiesbadener Kurier, 17.10.2005

von Mad Zeppelin
in Presse

"Um fünf vor sieben gingen die letzten 15 von insgesamt etwa 1000 Eintrittskarten über den Tisch. Wer später kam, hatte das Nachsehen. Der zum zweiten Mal von ESWE-Versorgung veranstaltete „Energy Rock“ fand wie schon im Vorjahr großen Zuspruch unter den Wiesbadener Rockfans. ... Bei „Stairway to heaven“ füllte sich die Halle bis auf den letzten Platz und es wurde richtig kuschelig eng. ..."

Volles Haus beim zweiten „Energy Rock“ in der Christian-Bücher-Halle

Um fünf vor sieben gingen die letzten 15 von insgesamt etwa 1000 Eintrittskarten über den Tisch. Wer später kam, hatte das Nachsehen. Der zum zweiten Mal von ESWE-Versorgung veranstaltete „Energy Rock“ fand wie schon im Vorjahr großen Zuspruch unter den Wiesbadener Rockfans. Gleich zu Anfang boten „Stoned Age“ mit Hardrock-Klassikern von „Whitesnake“ oder „Queensryche“ sowie eigenen Kompositionen reichlich Gelegenheit zum „Headbangen“. Die Musiker von „Mad Zeppelin“ haben sich ganz den Songs von „Led Zeppelin“ verschrieben. Bei „Stairway to heaven“ füllte sich die Halle bis auf den letzten Platz und es wurde richtig kuschelig eng. Die erst seit 2002 bestehende Band „Tube Club“ überzeugte durch ihre Vielseitigkeit. Neben treibendem Rock haben die fünf Jungs auch Reggae wie „I shot the Sheriff“ im Repertoire. Den Abschluss bildeten die ruhigen Klänge von „Interstellar Overdrive“, die den psychedelischen Sound von Pink Floyd nahezu perfekt kopierten.
Fünf Bands in vier Stunden – der reibungslose Ablauf war eine logistische Leistung. In den Pausen schlug die Stunde der Roadies, die für den Umbau selten mehr als eine Viertelstunde benötigten. Während dessen sorgten „Two And A Box“ mit einschlägigen Party-Hits dafür, dass während der Umbaupausen keine Langeweile aufkam. Die Auswahl der Bands („Best of Wiesbaden“) sprach Jung und Alt gleichermaßen an, Teenies ebenso wie Altrocker mit ergrauter Matte.
Drei Generationen von Musikfans hat Lothar Pohl von der Agentur Palast Promotion im Publikum entdeckt. Der Frontman der „Crackers“, im vergangenen Jahr selbst auf der Bühne, war zusammen mit ESWE-Pressesprecher Roland Krämer an der Organisation der Veranstaltung beteiligt. „Wir wollen als Wiesbadener Unternehmen etwas für Wiesbaden tun“, begründet Krämer das ESWE-Engagement im Kultur-Sponsoring. Pohl findet es „toll für die Bands, mit professionellem Equipment vor einem so großen Publikum auftreten zu können.“
Die „Stoned Age“-Fans Marianne und Fredi aus Biebrich sind sich einig: „’Energy Rock’ muss sich as Veranstaltung unbedingt etablieren.“ Leider seien einige der Bands nicht optimal ausgesteuert gewesen. „Am besten waren natürlich ‚Tube Club’, meint Wolfgang, ein Kenner der Szene, der in Wiesbaden kaum ein Rock-Event auslässt. Im Vergleich zum Vorjahr sei das Programm diesmal besser aufeinander abgestimmt gewesen.
Anja war als „Energy-Rock“-Neuling besonders angetan von der guten Stimmung: „Die Atmosphäre ist total entspannt.“ „Einfach geil“, lautete Herberts begeistertes Urteil. Der Heidesheimer ist nach eigenen Angaben „Led Zeppelin-geschädigt“, daher habe ihm der Auftritt von „Mad Zeppelin“ am besten gefallen. Mit seinen Freunden ist er extra von der anderen Rheinseite angereist. Sein Kumpel Sascha hätte sich allerdings eine andere Reihenfolge gewünscht: „Schmusemusik wie die von ‚Interstellar Overdrive’ gehört an den Anfang. ‚Stoned Age’ und ‚Mad Zeppelin’ haben mehr Strom auf der Gitarre und hätten dahr besser ans Ende gepasst.“

Martina Meisl, Wiesbadener Kurier, 17.10.2005